Klimawandel und Ressourceneffizienz –
Die Treiber für nachhaltige Gebäude
ARAB HOBALLAH
ARAB HOBALLAH
Teamleiter SWITCH-ASIA SCP Experte für Nachhaltigkeit
Arab Hoballah zählt weltweit zu den führenden Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Seit Oktober 2017 ist er Teamleiter von SWITCH-Asia SCP Facility, einem EU-Projekt zur Förderung von nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion in ganz Asien. Von März bis September 2017 war er als Geschäftsführer von SEED, einer Unternehmerschaft für nachhaltige Entwicklung, tätig. Im Dezember 2016 ist Arab nach einer langen Karriere aus dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ausgeschieden. Seit Oktober 2005 fungierte er dort als Leiter für Nachhaltigkeit in Produktion und Verbrauch (SCP) mit den Schwerpunkten Lifestyle, Städte und Industrie. Er setzte sich für unterschiedliche Interessenvertreter ein und unterstütze sie dabei, nachhaltige Entwicklung zu verstehen, zu etablieren und umzusetzen. Zuvor war er 20 Jahre lang in leitenden Positionen beim UNEP Mittelmeeraktionsplan und in Entwicklungsprojekten tätig. Arab tritt für die Einbeziehung von Ressourceneffizienz und SCP-Strategien auf allen Ebenen, unter Berücksichtigung von Systembeurteilungen, Ökobilanzen, Wissenschaft, Innovation und unternehmerischem Denken, ein. Er hat verschiedene globale Initiativen und Partnerschaften in den Bereichen Gebäude, Städte, Tourismus und Ernährung ins Leben gerufen. Zu seinen Errungenschaften zählen die Verankerung von SCP auf höchster Ebene in UN- und Regierungsstrategien, die Verabschiedung des 10-Jahres-Rahmenprogramms für SCP und SDG12, die aktive Beteiligung an der New Urban Agenda und die Einrichtung der Mittelmeer-Kommission für nachhaltige Entwicklung. Der Kosmopolit Arab ist auf systemische Analysen und Zukunftsanalysen spezialisiert. Er verfügt über einen Doktortitel in wirtschaftlicher Entwicklung und einen Master in internationalen Beziehungen.
Klimawandel und Ressourceneffizienz – Die Treiber für nachhaltige Gebäude
Eine beispiellose Anzahl technischer Änderungen hat viel Wohlstand geschaffen, aber auch eine Reihe an beängstigenden Herausforderungen. Die meisten davon ergeben sich in Städten, die in Hinblick auf Bevölkerung, Einkommen, Ressourcennutzung und Abfall auch als sogenannte “Dreiviertelindustrie” bezeichnet werden. Ressourceneffiziente und belastbare Städte werden zunehmend zum Muss, da das Wachstum der Stadtbevölkerung und der Wirtschaft anhält. Städte sind Hotspots der Verwundbarkeit und strategisch darauf ausgerichtet, tiefgreifende Veränderungen voranzutreiben.
Entsprechend können Veränderungen bei den Rohstoffen und der Nutzung der Ressourcen wesentlich zum Erreichen einer Nachhaltigkeit in Verbrauch und Produktion beitragen.
Im Zusammenhang mit diesen Unsicherheiten, wo die Welt nach effektiven Lösungen sucht, kann der Bausektor führend und eine „niedrig hängende Frucht“ sein, was die Ressourcen- und Energieeffizienz anbelangt. Er kann die strukturelle Grundlage bilden für angemessene Strategien und Marktinstrumente, effektive Partnerschaften und ein proaktives Führungssystem verschiedener Interessengruppen.
Trotz diverser Strategien, Baugremien und Bewertungssystemen sind jedoch grüne und nachhaltige Gebäude noch immer nur ein “Tropfen auf den heißen Stein” im Vergleich zu den Anforderungen und dem, was leicht erreicht werden könnte. Was sind die Gründe dafür? Geht es hauptsächlich um Wissen, Technologie und Finanzen oder liegt es auch, vielleicht sogar größtenteils, am Benehmen und der politischen Verantwortung der Menschen?